Geopark

Das Projektbüro des Geoparks GrenzWelten ist seit 2006 als freiwillige Leistung institutionell im Landkreis Waldeck-Frankenberg und seit 2019 als Sachgebiet des Fachdienstes Umwelt verankert. Seit 2009 ist der Geopark als Nationaler Geopark von der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung zertifiziert und unterliegt im fünfjährigen Rhythmus der Prüfung der Zertifizierungskommission. Die letzte Zertifizierung erfolgte erfolgreich im November 2019.

Geoparks sind Gebiete, die eine außergewöhnliche geologische und naturräumliche Ausstattung aufweisen und sich so von benachbarten Gebieten abgrenzen und herausstechen. Die Aufgabenfelder, die ein Geopark bedient, lassen sich in vier Kernthemen zusammenfassen:

1. Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit durch das Erstellen von Druckerzeugnissen, Arbeit mit Schulen und Bildungseinrichtungen, Führungsangebote, Ausstellungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
2. der Natur- Landschafts- und Geotopschutz in Form eines Geotopmanagementplans und Pflege der geologischen Naturdenkmäler, Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Behörden.
3. der Ausbau einer geo-touristischen Infrastruktur durch Wander-, Lehr- und Erlebnispfade, Radwege, Beschilderungen und Kartenmaterial, Info-Stationen.
4. Förderung einer nachhaltigen Regionalentwicklung durch Punkte 1-3 als Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen, wie Klimawandel, zunehmender Flächenverbrauch, demographischer Wandel und Daseinsvorsorge.

Der Geopark GrenzWelten umfasst mit einer Größe von 3.700km² den gesamten Landkreis Waldeck-Frankenberg sowie Teile der angrenzenden Landkreise Kassel, Schwalm-Eder-Kreis, Marburg-Biedenkopf und das Hochsauerland. Der Name des Geoparks GrenzWelten ist gleichzeitig auch sein verbindendes Motto. Räumliche und zeitliche Grenzen verknüpfen die unterschiedlichen Regionen und Themenbereiche des Geoparks miteinander. Der ursprünglich trennende Charakter des Begriffs „Grenze“ wandelt sich zum verbindenden Element.